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Wiesenwolle

Wiesenwolle

Online DE-Bayern Garn

Beschreibung

Was ist die Wiesenwolle denn?

Zirka 600 Merino Landschafe laufen auf der Münchner „Panzerwiese“ rum und halten da das Gras kurz. Die Ladies machen aber auch wunderbare Wolle, die für deutsche Verhältnisse sogar relativ weich ist.

Das Garn riecht nach Schaf, aber auch ein bisschen nach dem Wind, der über die Wiese weht. Nach der Robustheit der Tiere und der herben Herzlichkeit ihrer Schäferin. Die Wolle fühlt sich echt an, ein bisschen rau, aber anschmiegsam. Strickstücke aus der Wiesenwolle werden dich eher nicht ins Edel-Restaurant begleiten. Aber sie wärmen dich bei langen Spaziergängen im November, beim Morgenkaffee am offenen Fenster im Februar. Sie sind unkompliziert zum Wandern und Reisen und eine wohlige Umarmung auf dem Sofa, wenn du noch was über den Schlafanzug anziehen magst.

Wie kommt die Wolle von der Wiese?

2023 bin ich hier im Münchner Norden spazieren gegangen – und als stolze Besitzerin von 1,8 Tonnen Rohwolle heim gekommen!

So kanns manchmal gehen, wenn einen der Mut überkommt.

Die Wolle wird meistens nach der Schur entsorgt – viel zu schade für diesen tollen Rohstoff! Ich hab erst mal gedanklich ein paar Stationen durchlaufen (Oh Gott, was hab ich da nur getan? Das Projekt ist viel zu groß, um es „nebenbei“ zu stemmen!) und dann alle Bedenken über Bord geworfen und einfach angefangen.
Erst mal wurde die Wolle sortiert, dann gewaschen und schließlich professionell versponnen und teilweise gefärbt. Als ich die ersten Stränge meines Garns in den Händen hatte, war das einfach ein wahnsinnig tolles Gefühl!

Ganz ehrlich: Es war eine irre Idee, damals 2023. Aber jede Stunde Arbeit und jeder Gedanke dazu haben sich gelohnt.
Wer macht die Wiesenwolle?

Klar, die Schafe.

Ich stell mich aber auch eben mal vor: Ich heiße Yvonne und lebe mit meiner Familie im Münchner Norden. Ursprünglich komme ich aus dem Allgäu, bin aber für Ausbildung und Studium in die Großstadt gezogen und dann hängen geblieben.

Das Handarbeiten hab ich schon als Kind von meiner Mama gelernt und seitdem sitz ich eigentlich nie irgendwo rum, ohne zu stricken. Ja, auch beim Spaziergang oder in Arbeitsmeetings – ich bin einfach konzentrierter, wenn meine Hände etwas zu tun haben!

Was macht euch besonders?

Die Story dahinter: ich habe ohne Plan und Finanzierung 1,8 Tonnen Rohwolle vor der Entsorgung bewahrt und jetzt Strickwolle daraus produzieren lassen. So bekommt die Schäferin Geld für diesen wertvollen Rohstoff und wir Münchner können mit regionaler Wolle warme Teile stricken.
Dabähm!

Was macht euch nachhaltig?

Drei Säulen der Nachhaltigkeit:
- ökologisch: statt Merino über den halben Globus zu uns bringen zu lassen nehmen wir die Wolle, die bei uns vor der Haustür wächst.
- ökonomisch: statt für die Entsorgung der Rohwolle bezahlen zu müssen, bekommt die Schäferin einen (noch recht kleinen) Betrag für die Wolle. Das wird aber perspektivisch mehr, wenn die Wolle gut verkauft wird. So kann sie eventuell auch wieder in die Wollqualität ihrer Herde investieren.
- sozial: ein Nebenaspekt der Bewerbung der Wiesenwolle soll das Bewusstsein für den Erhalt des Naturschutzgebietes "Panzerwiese" im Norden sein - da stehen die Schafe nämlich im Sommer.

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